Schon gewußt? Heidelberg ist futsch und hin, 8-fach:

Nicht einmal Weltkulturerbe geworden, kein Sonderobulus für die Heidelberger Demenz, keine Wissenschaftsstadt, kein Kurbad, Eliteuniblamage, 68er-Jubelfeierdebakel, Gericht abgebrannt, nicht einmal für Todsterbensmüdigkeit will auch nur noch ein bißchen ruprecht den Besen schwingen.

Das ganze Heidelberg durch das SPK zum Platzen gebracht,
mit nachhaltiger Wucht

Flugblatt verteilen vor Alter Uni Heidelberg
Donnerstag, 8. Mai 2008,17.32 – 18.21 Uhr

Dreitägige Veranstaltung in der Alten Aula: "Kongreß über Menschenbild und Menschenwürde am Ende des Lebens", Eröffnungsveranstaltung mit Lesung eines Schweizer EuthaNAZI-Schriftstellers und anschließender Podiumsdiskussion (Veranstalter: Interdisziplinäres Forum für Biomedizin und Kulturwissenschaft IFBK)

Der autobiographische Roman handelt davon, daß die Eltern des Romanhelden sich vom Jacker umbringen lassen – also: Agitprop-Roman für urärztlichen Modern-EuthaNAZIsmus. Auch alles, was man hinterher über den Kongreß lesen konnte, war EuthaNAZIpropaganda im liter-ARISCHEN akademischen Gewand.

Damit sind die gründlich gescheitert! Bei der groß angekündigten Veranstaltung waren maximal 50-60 Besucher, und viele davon gehören oder gehörten der Uni an oder waren Veranstaltungspersonal. Hinzu kamen ein paar wenige Ältere.

Wir haben 48 Flugblätter verteilt, einige auch an Passanten. Demnach haben fast alle Besucher ein Flugblatt mit in die Veranstaltung genommen. Hinterher war zu lesen, daß es während der Lesung "sehr still" war, "die Zuhörer offensichtlich gebannt" – möglicherweise haben auch alle eifrig in unseren Kränkschriften gelesen.

Wer dort war, gerade von weiter her oder aus dem Ausland, mußte den Eindruck bekommen, daß die EuthaNAZIpropaganda der Ärzteklasse kaum jemanden interessiert und in den Konfrontationspatienten von SPK/PF(H) eine wirksame Gegnerschaft hat.

Pathoskopisch: Wir haben uns gleich beim Lesen der Ankündigung die Frage gestellt, ob wir hingehen sollen. Das Pathoskop dazu war günstig und so konnten wir mit Wucht bei einer EuthaNAZI-Veranstaltung angreifen.

Zeitgleich fand ein Tratschozid-Angriff auf eine Uni-Doktorandin (Zehnagel) statt, der auch zur Auffrischung der Konfrontation gegen alte Feinde (Verränkedoof u.a.) genutzt wurde.

Die Uni Heidelberg bleibt kaputt und Alt-Heidelberg weiterhin Frontpatientenstadt.

Verteilt wurden ineinandergelegt die Flugblätter:

Reaktion einer Frau: Kann ich für meine Nachbarin noch so einen Prospekt haben? (dazu auch: Prospekt heißt ursprünglich Fernsicht / Aussicht / Hinsehen, also gute Aussichten für die Patientenklasse!)

Am Anfang (mit Schengha) und auch am Ende der Aktion haben wir das PF-Lied gesungen.

Zu Anfang stellt sich ein Student neben die Eingangstür, um Flyer für ein Wissenschaftssymposium ("Wissen macht Menschen") zu verteilen. Er kriegt ein Flugblatt, liest darin und distanziert sich sofort von uns, geht 10 Meter weg.

FPs: Ärzteklasse ist abzuschaffen und die Wissenschaft hinterherzuschmeißen!

Er versucht vergeblich, sich witzelnd aus der Sache zu ziehen: Da stelle ich mal lieber meinen Kragen etwas höher (zieht sich seinen Polohemdkragen bis zu den Ohren).

Etwas später sagt er noch warnend zu einem, der auf den Stufen sitzt und Bier trinkt: "Das sind Sozialisten!", stürzt damit aber ab, denn der antwortet ihm: "Na und, ist doch gut!"

Frau, Ende 50 (im RNZ-Artikel: Hentschel), schulterlange, glatte, graubraune Haare, Brille
Sie kommt aus dem Gebäude und trägt eine Fotokamera mit langem Objektiv um den Hals.

Sie zitiert aus dem Flugblatt: Macht auch das Altersheim zum Freudenhaus der Menschengattung!

Sie: Was ist das? Was hat das mit da oben zu tun? Ich habe nur Fotos gemacht da oben.

FPs: Bei uns geht es gegen EuthaNAZI. Hier auf dem Kongreß werden die mißliebig Gemachten auf den Sterbeetat gesetzt, das sagt schon der Titel: "... am Ende des Lebens". Das heißt doch, das Leben soll für die Leute jetzt baldigst zu Ende sein.

Sie: Also ich weiß nicht, na, ich lese das mal. ... Ich sage immer, bevor die Leute im Altenheim verrotten, soll man ihnen das Geld geben, damit sie noch drei Monate Malle (= Mallorca) machen können und dann die Pille.

FPs: Manch einer hat eine "Sterbepille" zu Hause und hat sie nicht genommen. Sobald aber der Arzt hinzutritt, gibt es kein Zurück mehr. Und überhaupt: Patienten sind zu besserer Kriegführung fähig! Bei Revolutionen sind sie vorne dran!

Als die FPs von mißliebig und überzählig Gemachten sprechen, simuliert sie Begriffsstutzigkeit. Sie: Was? Meinen Sie, die anderen im Heim würden mich dann überzählig machen?

FPs: Überzählig macht Sie immer der Arzt: Arbeitsunfähigkeit, Todesdiagnose, das kann gar kein anderer. Deshalb jetzt schon wissen, was zu tun ist und die Ärzte angreifen, bevor Sie überzählig gemacht werden.

Am besten, Sie lesen die Flugblätter. Die sind für Sie persönlich, denn Sie wissen ja auch: Wir sind vom Sozialistischen Patientenkollektiv/Patientenfront und wir sind die Medien, niemand schreibt über uns, es sei denn wir selbst.

Sie, stottert: Nein, nein, das lese ich privat. Ich mache ja nur Fotos.

FPs: Gut, es ist Ihnen nämlich verboten, etwas über SPK/PF(H) zu schreiben.

Älterer Mann freut sich über das Flugblatt. Er sagt: Das ist ja sehr gut, weil ich an dem Kongreß hier teilnehme.

Frau, Ende 50, mit Pferdeschwanz und runder Brille, will unser Flugblatt auf den Stufen sitzend in der Sonne lesen. Sie fragt gleich: Was ist denn MFE?

FPs: Multifokaler Expansionismus, Patientenkollektive.

Sie: Expansion, aha. ... Das sind lauter unbekannte Wörter.

FPs: Wenn Sie das zu den Ärzten auch so sagen, ist das ja gut. Zum Beispiel hier und jetzt auf dem Kongreß. Und die Wörter, die einem bekannt vorkommen, verdecken nur, daß einem alles fremd bleibt, allem voran Krankheit.

Nachdem Sie drei Seiten flüchtig gelesen hat, schimpft sie lautstark herum: Das kann doch keiner verstehen, da müssen Sie eine andere Sprache benutzen, wenn Sie den Leuten etwas erklären wollen!

FPs: Wir erklären nichts, wir greifen die Ärzteklasse an. Ansonsten ist unsere Erfahrung die, daß uns bestens versteht, wer etwas gegen die Ärzteklasse tun will. Hier steht, was bereits getan worden ist und was jeder tun kann. Das Ganze ist so verfaßt, daß es seinem Begriff, nämlich dem Krankheitsbegriff, entspricht. Wer die Ärzteherrschaft angreift, braucht eine wirksame Sprache! Wir haben eine wirksame Sprache. Unsere Flugblätter haben ihre Wirkung bereits entfaltet, es ging und geht um Leben und Tod! Sie erbost: Hier haben Sie das Flugblatt zurück.

Ihre Freundin, die gerade kommt, nimmt ein Flugblatt.

Frau, Anfang 70, sie kommt etwa 10 Minuten, nachdem sie ein Flugblatt bekommen hatte, wieder aus dem Gebäude heraus und fragt: Kann ich noch so einen Prospekt haben? Ich möchte ihn meiner Nachbarin mitbringen.

Frau, Mitte 70, sie lacht fröhlich auf, als die FPs vorlesen: "MFE mit Biß statt Altersweh und Schiß!" Sie nimmt ein Flugblatt mit.

Junger Mann, Mitte/Ende 20, evtl. Grieche bzw. aus dem Mittelmeerraum

Er: Gibt es Euthanasie überhaupt noch in Deutschland?

FPs: Ja, illegal, auf die verschiedenste Art und Weise. In anderen Ländern wie in Luxemburg gibt es Bestrebungen, daß die Ärzte wieder per Gesetz straffrei morden dürfen. Wir sind von der Patientenfront, wir verhindern das.

Er: Betrifft das auch die Leute, die das wollen?

FPs: Ja. Wenn der Arzt hinzutritt, gibt es kein Zurück mehr. Daß die Leute so nicht mehr leben wollen, das liegt an den falschen Verhältnissen, die genau deshalb zu verändern sind. Damit eine Welt für alle werde.

Einer im schwarzen Anzug und Krawatte, Mitte 40

Er hat schon ca. eine Viertelstunde vorher das Flugblatt bekommen und empfiehlt jetzt mit einer Kopfbewegung seiner Begleiterin (Kollegin?), das Flugblatt zu nehmen. Er: "Das ist interessant!"

Einer, der das Flugblatt zunächst nicht wollte, hört die Parole "Schluß mit EuthaNAZI-Gesetzgebung!" Daraufhin nimmt er ein Flugblatt mit den Worten: O, ja, doch doch doch!

Die Krankenkasse KKH hatte zwecks Mitgliederfang auf dem Platz eine größere Showbühne mit Alleinunterhalter, Blutdruckmessen und Hüpfburg aufgestellt.

Als die um 18 Uhr abbauen, holt sich einer von den Veranstaltern ein Flugblatt. Er sagt vorsichtig dazu: Ich bin aber von der Krankenkasse.

FPs: Dann haben Sie einen sträflichen Informationsrückstand: Die Ärzteklasse ist längst abgeschafft durch die weltweite Patientenklasse!

Auf dem LKW-Anhänger, den die als Transportmittel und als Bühne benutzen, waren verschiedene Werbesponsoren mit Logo vertreten u.a. auch die DGSP (Deutsche Gang für Sterilen Patientenmord)!

MFE Craenc und Stw
20.05.2008