Das 3. Jahrtausend und der katastrophenfeste „Mensch“?
Nein, Zukunft zugunsten der Krankheit entschieden.

SPK-Dokumentationen I – IV

Jemand, erst kürzlich zur Patientenfront gekommen, hat gerade die SPK- Dokumentationen gelesen. Hier seine Eindrücke (im Wortlaut):  

Wenn das SPK angegriffen wurde, kam von den Patienten in den Patienteninfos sofort die entsprechende Antwort und mehr als das. Wie komplett das alles ist und wie umfassend! Ich habe mich nochmal gewundert, wie schnell das ging, von jetzt auf nachher sofort. Und oft gab es ja mehreres parallel, gleichzeitig mehrere Patienteninfos zu verschiedenen Sachen. Was für ein Schwung!
Es ist alles deutlich und offen. Wenn ich das lese, dann bin ich auf dem gleichen Wissensstand wie die damals im SPK, all das von damals kann ich heute mitkriegen durch die Dokumentationen. Da kann keiner sagen, er hätte von nichts gewußt. Die angewandte Theorie, an jeder Einzelheit durchgeführt, dazu viel Spezialwissen und jede Menge Alltagserfahrung mit drin. Pathopraktische Handarbeit im Alltag: direkte Agitation, Telefonfallen, kiloweise Justizkränkschriften später noch dazu, alles für Krankheit! im! Recht!, damals schon –, und schon allein diese kollektive Menge, da kracht sogar die Schwarte. Schon damals Sachverdichtungen gegen die so normoisieüblichen, wie patientenfeindlichen Sprachverhunzungen eingesetzt, innovative Sprachaktivierungen eingeführt, unverpanschte (merke: alle sonstige Sprache ist bislang Jackersprache!), deren Zweck klar auf der Hand liegt, nämlich klar zu machen,   worum   es   tatsächlich geht (heute!), wie z.B.der Feuermelderdonnerkeil EuthaNAZI. Da wissen alle, wenn sie nicht gemeinsam angreifen und sich nicht wehren, sofort, daß auch sie eher Gejagte, Beutetiere und Freiwild sind denn „Jäger“ (Arzt), auf der Straße, nämlich auf der Tiergartenstraße, nicht nur in Berlin, T4 (zentrale Planungsstelle für den Patientenmord durch Euthanazi-Ärzte).
Es ist mir klar geworden, daß das SPK nicht ohne Voraussetzungen ging, da war vieles schon lange vorbereitet 

SPK Dokumentation I

5. Aufl. 1980, ISBN 978-3-926491-02-2,
 130 S., EUR 9.-

Vollständiger Originaltext als PDF (44 MB)

Aus dem Inhalt:

  • Statt einer Einleitung: Rundfunkinterview mit 5 vom SPK

  • Der Verwaltungsrat der Universität Heidelberg hat dem Sozialistischen Patientenkollektiv (SPK) die Auflage erteilt, „eine ausführliche wissenschaftlicheDarstellung* des laufenden und weiter geplanten Unternehmens zu liefern“.

  •    * Falscher Adressat. Das SPK verstand sich als transdisziplinär-aprioristische Universalistik. Das zu verwerfende Gegenteil ist Wissenschaft.
  • Gut- und Schlachtachtereien hierzu
  • Infos des SPK Nr. 1 – 8, u.a.: Patienten-Info Nr. 2: Medizin als Verschleißregulator und Krisenprophylaxe; Patienten-Info Nr. 3: Patienten im Rektorat!!

SPK Dokumentation II

4. Aufl. 1980, ISBN 978-3-926491-03-9, 318 S., EUR 13.-

vollständiger Originaltext als PDF:
Seite 1-180 (60 MB),
Seite 181 - 326 (45 MB)

Konstrukte einer geglückten Zerreißprobe.
Der Zukunft – nur das mutuale Wunder zählt – wiederum zu treuen Händen. UTOPATHIE!

und in Aktion, bevor es dann als SPK öffentlich wurde. Die vom SPK waren gut vorbereitet und haben gleich gemerkt, woher der Wind weht. Genau gesagt, war es ja so, daß es das SPK war, das angegriffen hat. Die Gegenseite ist da überhaupt nicht mehr mitgekommen. Das sieht man schon an deren Presseverlautbarungen, da wimmelt es nur so von Fehlern, Druckfehlern, Sätze, die gar keinen Sinn geben, weil völlig aus dem Leim. Da wird deutlich, wie die unter Druck waren. Dagegen in den SPK-Flugblättern alles klar und richtig, einschließlich Schreibweise.
Wenn man die SPK-Dokus gelesen hat, kann einen so leicht nichts mehr erschüttern. Wenn ich das lese, will ich immer sofort loslegen und angreifen! So ging es mir auch mit „Anmerkungen zum Grundriß  der  Medizingeschichte“in der SPK Doku III. Der Titel klingt ja erstmal voll harmlos. Nicht alles habe ich auf Anhieb verstanden, aber aktiviert war ich auf jeden Fall. Mir ist ganz schwindelig geworden vor lauter Dialektik. Zum Schluß war mir klar: das ist ja von A bis Z 
Anleitung zum Frontmachen! Sehr deutlich: die Ärzte waren bei der Unterdrückung immer ganz vorn und das ist nicht vorbei, von wegen Geschichte, sondern heute noch genauso. Klar auch, bei Medizin und Militär dasselbe Totschlagsvokabular und nicht nur die Sprache haben die gemein. Und wer weiß denn, daß die Guillotine von dem gleichnamigen Arzt erfunden wurde! Und daß „Spinner“ früher diejenigen waren, die im Arbeitshaus am Spinnrad saßen, also Identität von Krankheit und Ausbeutung! Die Schlußfolgerung: Patientenkleinkrieg gegen die Ärzte, anfangen, weitermachen! Zum Beispiel das mit den „Nadelstichen“, da hatte ich den Eindruck, daß mir die tatsächlichen Inhalte der Broschüre „Kleinkrieg gegen Patienten“ schlagartig klargeworden sind (wenn ich mich nicht irre, hihihi). Auch bei dem „Medizingeschichte“-Text, von Wolfgang Huber 1975 im Gefängnis geschrieben, geht es ums Praktische, ums Pathopraktische. Gerade an den Stellen, wo ich erst dachte, wieso zitiert der jetzt aus dem Buch von irgendeinem Blödmann, habe ich dann gemerkt,  daß Wolfgang Huber diesen fremden Text sehr gezielt  und sprachaktiv an einer ganz bestimmten Stelle eingesetzt hat, nämlich einzig zu dem Zweck, durch die Knastzensur hindurch und an ihr vorbei offen und in aller Dreistigkeit den anderen vom Kollektiv draußen nochmal zu sagen, was auch für sie, erst recht draußen, dran war bzw. dran gewesen wäre, längst schon.Auch diese Seite SPK ist also dokumentiert. Das halte ich für wichtig, um das Schreckgespenst Knast krankheitskräftig krankzuschrumpfen, das leider allzulang genährt wurde von Hilflosigkeitsappellen gerade sogenannter politischer Gefangener, zu ihrem eigenen und anderer Schaden, während der Hauptverantwortliche fürs Quälen und Totmachen verdeckt im Hintergrund bleiben konnte, das Weißkittelgespenst Arzt, das weg muß! Vieles in der SPK Doku III liest sich wie eine Kurzversion von „SPK - Aus der Krankheit eine Waffe machen“. Die SPK Doku III ist ja sowieso in letzter Zeit unser Lieblingsbuch unter den SPK/PF(H)-Kränkschriften.
Dezember 1998

SPK Dokumentation III

2. Aufl. 1988, ISBN 978-3-926491-04-6,
 222 S., EUR 11.-

Aus dem Inhalt:

* Vorspann zur spanischen Fassung von ZAHLEN UND ÜBERZÄHLIGE
Der folgende Text entzieht aller Wissenschaft samt Technologie jede Grundlage und Gültigkeit auf Nimmerwiedersehen. Er eröffnet dem auf Krankheit gegründeten und dadurch beliebig steigerbaren Bewußtsein erstmals den Blick auf eine nie gesehene, allen gemeinsame Welt, den Blick auf die noch nie so gesehene Möglichkeit einer allen gemeinsamen Welt. Es handelt sich nicht nur um die Achse, den ruhenden Pol und Rechtfertigungsgrund, um die sich alle unsere Veröffentlichungen drehen, sondern alle künftigen, einschließlich revolutionären Veränderungen haben darin den unverrückbaren Maßstab ihrer Zielsetzung.
Dies sollte wissen, wer das liest. Wir selbst haben es aufgeschrieben, damit wir es nicht vergessen.

Anmerkung der Übersetzer

 Alfred Sohn-Rethel hat als Erster und Einziger das Ungenügen der marxistischen Theorie in Bezug auf die Naturwissenschaften behoben (‚Körperliche und geistige Arbeit‘). Er hat noch zu Lebzeiten (14.12.85) unsere krankheitsbezügliche Anwendung seiner entdeckerischen Erkenntnisse in allen Teilen als korrekt und zutreffend bestätigt. In einer seit 1998 in Österreich verbreiteten Schrift von PF/SPK* sind die in dem Text ZAHLEN UND ÜBERZÄHLIGE ausgearbeiteten Zusammenhänge exemplarisch aufgegriffen. Es wird dabei jedem Versuch einer sog. Vergangenheitsbewältigung mit den Mitteln des üblichen Wissenschaftsbetriebs ein- für allemal Einhalt geboten.

            Huber

* Patientenstimme Nr. 4/5, S. 13ff. (vgl. auch spanische Übersetzung in: Colectivo Socialista de Pacientes / Frente de Pacientes, SPK/PF(H) y EMF español: ¡Fortísimo por la enfermedad!, S. 18ff).

Aus dem Inhalt:

SPK Dokumentation IV

4. Aufl. 1990, ISBN 978-3-926491-14-5,
 184 S., EUR 11.-

Aus: IATROKRATIE im Weltmaßstab

"... Zusammenfassung:
Der medizinische Gesamtkomplex (Mangelwelt, Medizin, Militär) ist Schwerpunkt revolutionärer Angriffsstrategie.
Krankheit als antizipiertes Ende der Mangel- und Mehrwertwelt und antizipierter Anfang des Weltkommunismus, wo immer der ärztliche Blutbann gebrochen wird.
Vermittlungen: Agonale Dialektik, Frontpatient, fusionierende Praktiken.
Fusionierende Praktiken: alle teilen sich ins Ziel, keiner behindert den anderen.
Jeder Krankheit entfesselnde, vom Arzt befreiende Schritt, ist ein Schritt, in dem Krankheit die bleibende Spur ihres Verschwindens hinterläßt. ..."

Aus: MACHT, IATRARCHIE / KRANKHEIT, GEWALT

"... Anwenden. KRANKHEIT auf alles anwenden. Alles auf Krankheit anwenden. Krankheit als durch und durch technischer Sachverhalt. Sich für Krankheit verwenden, jeder, jederzeit und überall. Und was nicht mehr, noch weniger ist: umkrempeln. Sich über alles, was gesundschrumpft kranklachen. Sich für Krankheit selbst brandmarken. Die Patientenfront zum Frontpatienten krank schrumpfen. ..."

Aus: IATROKLASIE

"... Den Wärmezustand vorausgesetzt, sind alle Körper eins, magischer IN-FORMationszusammenhang, Form und Gestalt weggeschmolzen, krank in Sympathie. Den Wärmezustand vorausgesetzt, sind Erd- und Himmelskörper, die warmen und die kalten kohärent ein einziges Flächenkontinuum, expandierter, ausgebreiteter Erdzusammenhang: gründlichster Intellekt, der vergessene Riesenteller, dessen Bestimmung eben nicht das Essen, sondern das Vergessen des Soseinmüssens ist, gewiß, und sträflichster Leichtsinn, das heißt überhaupt kein Sinn, keine Sinne, Gewissen der Sympathie als Krankheitsgewißheit gegen die jeweilige Gestalt. ... Intellurekt direkt (mit dem Protest beginnt die Intelligenz. Weg mit jedem Intelligenztest! Die Probe auf die Intelligenz ist der Protest).“