PF/SPK(H)
Geschichte der Patientenfront

Grundgipfellagiges,
Ergänzendes, Frakturen
 

Mit Lesekassetten
Bitte zuerst Kassette 6 Bandseite B einlegen,
danach Kassette 1 Bandseite A.

Verbindlicher Spottpreis
nicht unter € 5,22 (DM 9,99)
und nicht über € 51,21 (DM 99,99),

Buchhandelspreis € 27,-- (DM 54,-- )

2001. ISBN 3-926491-37-X, 144 S. + 6 Kassetten à 60 Min.

KRRIM - Verlag für Krankheit,
Postfach 12 10 41, D-68061 Mannheim

(Leseprobe)

Wer, wer nicht?

Geschichte gemacht hat allein, all-ein die Patientenfront. Für das Sozialistische Patientenkollektiv spricht sie ganz allein, für das ganze SPK, heute mehr denn je.

Weltgeschichte hat noch nie Geschichte gemacht. Sie ist die Aufzeichnung tierisch (!) barbarischer Dummheit. Nichts gegen Tiere. Sie folgen ihrer Gattung; denn sie haben wenigstens eine. Unsereins nicht die Ahnung davon, oder aber wir, Vormenschen wie alle anderen und der weitaus größere gehabte Rest, haben doch wenigstens die Ahnung davon: Das Geheimnis der Krankheit ist die Gattung. Weil wir dies wissen, krankheitsgewiß wissen und wußten, heißt und ist heute das SPK: SPK/PF(H), MFE. Es gibt und gab kein SPK, keine PF außer in dieser, alle Formen sprengenden Form. Wer also? Die von uns gemachte PF-Geschichte, nur hier erstmals aufgezeichnet! Wer nicht? Alle anderen draußen, samt ihren Allerwelts- und Viechereiengeschichten. Haustierfutter.

Krankheitsbegriff

Niemand und nichts herrscht bei uns, außer der Materie, außer dem Stoff Krankheits-Begriff. Ihn mit ihrem Alltäglichen kurzzuschließen, den Krankheitsbegriff zur geschlossenen Theorie zu vervollständigen (Nur ganze Sachen aufbauend krachen ...) war manchen, aber nur ganz wenigen, schon lange zuviel, um auch nur anzufangen damit. Auch auseinandergeeinigt seit kurzem, seit der PF-Vollendung bzw. schon seit Jahrzehnten in einem Einzelfall, haben wir, SPK/PF zu sprechen auch für sie, wir, SPK/PF(H), MFE und niemand sonst.

Es ist und bleibt eben der prinzipielle und strategische Hauptunterschied, z.B. wieder privat Arztrechnungen zu zahlen (DIE!) oder kollektiv die Jackerklasse auszubluten (wir!). Für und nicht gegen die eigene Krankheit zu sein, die eigene Krankheit zu propagieren, statt sie zu verstecken, das ist der erste pathopraktische Schritt noch vor dem Krankheitsbegriff oder Hand in Hand damit: Selbstbrandmarkung.

Den Jean Paul Marat des Peter Weiss von 1965 in einer Irrengruppe auf der Theaterbühne zu Wiesbaden, ja, sowas haben sie sich gelobt, die aus der Jackerklasse zu Heidelberg, ein Fall für sie, samt der Revolution, samt Sade, Corday, Danton, "Hirnwindeln" (statt Hirnwindungen, P. Weiss, nicht Marat) und sonstwas. Den Gründer des SPK versuchten sie ungerufen, aber kollegialiter bei mittels von Psychiatrie (gutachtlich, wenn nötig obergutachtlich sogar) via Sondergericht (abgeblitzt!) aus dem Gefängnis zu "befreien", will sagen: unschädlich zu machen. Abgeblitzt auf ganzer Linie, wie man weiß. Ja, die Abtreiber der Menschengattung, einer allerersten Annäherung daran, reagieren reflektorisch und vollautomatisch ganz so, wie heute die nämliche Jackerklasse in der Aufmachung der Biogenetik und ihres Euthanazismus. Die Rede ist hier also von der Patientenfront vor dem SPK. Die Rede ist von der Nähe zur Krankheit durch Selbstbrandmarkung und vom Krankheitsbegriff als inverser Menschengattung noch ganz im Vorstadium des Geschichtsbeginns, noch ganz Vormenschen unter Vormenschen, das heißt Prähominide, prä- oder prohominide Leute, sofern da nicht an Affen gedacht wird. Nein, mit Marat, gelerntem Arzt und gemeucheltem Revolutionär, hat das nichts zu tun.

Die Nähe zur Krankheit (sie ist da!) und einzig dadurch die Annäherung an die Gattung (sie fehlt, der Fehler), wie annäherungsweise auch immer, entscheidet über den Anfang dessen, was als Geschichte seinem Begriff entspricht: immer stromaufwärts, zu brechende Stauwehre davor, Sickerrinnsale dahinter, kurz: der Jackerklasse das Wasser abgraben, ihre Kompromißkatastrophenpolitik austrocknen von Meinungsumfrage und Volksentscheid bis Wahl- und Friedhofsurne.

Die PF-Geschichte ist nicht nur die Geschichte des Krankheitsbegriffs, sondern zuallererst und bis zur Vollendung der Patientenfront vor einem halben Jahrzehnt die Geschichte der Konfrontation, die Geschichte der Konfrontationspatienten mit Stirn, Ge-Stirn und Front gegen die vorgeschichtliche Weiße Armee (Jackerklasse allzumal) aller Fraktionen und Schattierungen von Grün und Rot über Schwarzbraun bis Mausgrauparteisektieralala. Nicht, daß sie sich zuwenig um Krankheit kümmern, diese Linken, werfen wir ihnen vor, wie manche schon gemeint haben; sondern daß sie die Gattung abtreiben, bevor es sie gibt, diese Vormenschen, Linke allzumal, wenn sie sich äußern, diese Vormenschen einer zigtausendjährigen Vorgeschichte, das ist es, was uns nicht paßt. Und dies und nichts anderes ist zugleich die allerallgemeinste Interessenlage, wie doch alles, was lebt und sich wehrt oder auch nicht, den Himmel auf Erden will, aber bitteschön als Gattungswesen Mensch, denn ein Arzt und ein Ärzteklon und auch ein Tier, das seine Gattung schon hat, könnten damit schlechterdings nichts anfangen, wie übrigens auch alle Religionen lehren.

Wieviele Engel, d.h. Botschaften, Informationen, auf einer Nadelspitze Platz haben, galt für lange Zeit als unentscheidbarer Streitpunkt. Megabytes auf einem Minichip, klarer Fall, heute. Aber wieviel Krankheitsgattung Mensch hat Platz auf der Erde? Na ja, da muß man schon das All bemühen, und auch dies lehrt die von uns gemachte Geschichte der Patientenfront, die All-einheit, die Einheit einer größtmöglichen Mannigfaltigkeit in aller Alleinheit, die neurevolutionäre Klasse gegen die alles durchherrschende Jackerklasse. Im aufgeschriebenen vollständigen Krankheitsbegriff sind nämlich 4 weitere Momente unbenannt. Zum einen ist nämlich der Kurzschluß zwischen Krankheiten und Gattung, weil unmöglich auf der Erde, erstes Ergebnis einer absoluten, d.h. von allem Bestehenden losgelösten Phantasie. Diese will erst mal gelernt sein, um verstanden zu werden. Ihr Raum ist jenseits der Sterne, jenseits des gestirnten Himmels; denn wenn auf der Erde kein Platz, dann wenigstens dort. Zu unterirdisch, zu wurzelhaft-radikal ist der Kurzschluß zwischen Krankheiten und Gattung mit Bezug auf den Erdkörper. Zu lange schon mußte er warten auf die thermomimetische Iatroklasie. Sie will geübt sein im Einzelnen, Zwischenstufe kollektiver Wärmekörper, Endprodukt Utopathie, so instabil wie wirkstabil. Wie der überhimmlische Platz bedurfte auch der Erdkörper keiner besonderen Notierung beim Abfassen des fünfgliedrigen Krankheitsbegriffs. Begriffe sind eben auch Inbegriffe, und ohne pro-Krankheit-Vorentscheidung wird aus Marat nur allzuleicht Morast. Das ist vormenschliche Vorgeschichte und der Lügenbaron Münchhausen zugehöriger Experte. PF/SPK hat sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen. Die Jackerklasse ganz im Gegenteil: sie stößt die Patientenklasse tiefer hinein in den Sumpf, und das hat Rückwirkungen, so daß die Einzelkörper überquellen vor Pharmagiften jeder Sorte, strahlenverseucht noch dazu, und sogar die Friedhofswärter, die akademischen Pathologen vom Dienst, warnen gelegentlich vor erhöhter Strahlenbelastung durch Friedhöfe so, als handele es sich um Kernkraftwerke und Mülldeponien. Aber was PF/SPK heißt, da war und bleibt jede Aktion, jedes Ereignis, jede interne und erst recht jede öffentliche Äußerung in Planung, Durchführung und Beurteilung abgestimmt auf den Krankheitsbegriff. Manche andere hätten es lieber anders. Nämlich sagen wir mal 500 Krankheitsbegriffe, allen einzelnen vom SPK, Person für Person einen eigenen. Das geht nicht einmal bei Sport und Spiel, sonst wären ja, statt einem Fußball, mindestens 22 jeweils im Spiel. Der Medienscheißer-Münchhausismus möge seine Spiele, seine Sumpfblüten und seine dummen Kälber austreiben wo immer er will. Bei uns hat er nichts verloren, sonst hole ihn der Gerichtsvollzieher.



Umschlagsrückseite der Geschichte der Patientenfront


Wer jetzig Zeiten leben will, muß kränkend Gattung schaffen
Beseitigen das Ärzteheer samt Gattungsgiftschlaraffen
Da heißt es kränken unverblümt, Jahrtausende entsühnen
Der Krankheit Waffe Gegenschlag fällt Hünen samt Ruinen

Computer haben leergebrannt das vielgerühmte Denken
Die Ärztenorm, die Marktwirtschaft besorgt das große Henken
Schafott ist petrischalenklein, den Rest tun Ärzte lenken
In Flugzeug, Schiff, Zug, Auto, Bus fernsteuern sie das Henken
Den Rest dazu als Faktsalat könnt Ihr Euch ruhig schenken

Der Petrusdom hat ausgedient in Rom und überall
Die Jacker stehen schon bereit und baggern am Fanal
Gott flieht sogar das Kruzifix in jedem Altersheim
Er weiß, sein Genpaß nutzt ihn nix, der Arzt geht aus und ein

Die Gattung, sie war noch nicht da, da kann kein Jacker pfuschen
Wer jetzig Zeiten leben will, kann da nichts mehr vertuschen
Wer jetzig Zeiten leben will, der muß die Gattung schaffen
Sie scheint in jeder Krankheit vor, sie will sich nicht verpassen
 


Alt-Heidelberg heißt heute Frontpatienten-Stadt
Ich, Friedrich Löhner-Beda, ihm diesen Namen gab
Der Arzt gab mir Altersschwäche, ich war knapp sechzig Jahr
Und jetzt wißt Ihr es, und jetzt wißt Ihr es, wer schuld an Auschwitz war

Refrain:
Ich habe mir das SPK erkoren, denn Heidelberg ist futsch und hin
Was hätte ich in Klonistan verloren, ein Josef Windeck ich nicht bin
Das Ärztliche, das zwingt doch endlich nieder und macht die Gattung Krankheit stark
Ich dichte nie mehr Heidelberger Lieder, erwürgt vom Jackernaziquark

Das Krankheitskollektiv zeugt mit die Gattung gleich
Kein Arztvieh sechs sechs sechs wird davon irgend reich
Im schönen alten Auschwitz war Klonarbeit längst gar
Und jetzt wißt Ihr es, und jetzt wißt Ihr es, HEIL Jacker!, Prost NEU-Jahr!
Refrain

Was ist daraus geworden, aus diesem Mord an mir
Sein Codewort längst entschlüsselt: Groß-apokryphisch-Tier
Die vielen, vielen Sorten, meuchlings in Ort und Wort
Jackerklasse weg, Menschengattung her, PF-Stadt orbitär!

Refrain 

Huber

zurück zum Inhaltsverzeichnis 

zurück zum vorigen Text 
         in der PATIENTENSTIMME
Geschichte der Patientenfront