Ärzte wollten einen Protestierenden in der Klinik verschwinden lassen,
aber Frontpatienten haben das verhindert

Vor einigen Wochen haben wir wirksam daran mitgearbeitet, einen Vater aus den Klauen der Chef-Iacker (Ärzte) eines psychiatrischen Krankenhauses zu befreien. Der Vater hatte dagegen protestiert, daß seiner Tochter – sie hat eine sogenannte Sehbehinderung – die nötige Ausbildung verweigert wurde.

Als Ausdruck seines Protests hatte er sich an den Gitterzaun vor dem Bezirkssekretariat für Bildung angekettet. Daraufhin kamen Ärzte, verabreichten ihm Medikamente, um ihn ruhig zu stellen, er wurde gefesselt wie ein Stück Vieh und sie wollten ihn in der Klinik verschwinden lassen unter irgend einem Vorwand.

Zum Glück arbeitete gerade ein Frontpatient in der Nähe des Gebäudes des Bezirkssekretariats für Bildung. Als er das Unrecht sah, zögerte er keinen Augenblick. Er notierte sich alle Daten, die nötig waren, um der Spur des Krankenwagens zu folgen. Zusammen mit anderen Frontpatienten gelang es ihm, direkt mit dem Mann und dessen Ehefrau Kontakt aufzunehmen. Als wir anderen Frontpatienten von der Angelegenheit erfuhren, waren wir gerade auch in der Universität, um Unterschriften zu sammeln im Zusammenhang mit unserer Kampagne gegen die ärztlichen Zwangsuntersuchungen beim Studienantritt. Zufall? Nein, krankheitskräftig aktivierte Thermomimetik! Tun und Glücken kraft Kranksein!

Wir hatten diese Familie zufällig an der Universität getroffen, als wir dort Unterschriften gegen die Uni-Iacker sammelten. Die Familie war sehr dankbar für die wirksame Aktion der Patientenfront. Sie haben gesagt: Als wir in der Klapsmühle waren mit der Aussicht, dort eingesperrt zu bleiben und schon nahe dran waren, aufzugeben und wir dachten, daß unser Protest nutzlos war und das Gegenteil bewirkt hatte, von dem was wir wollten, da kam Euer Telefonanruf wie vom Himmel geschickt. Mit einem Schlag hat sich alles verändert.

Wie von uns geraten, haben der Mann und seine Ehefrau die Iacker damit konfrontiert, wegen Nötigung und Entführung vor Gericht gestellt zu werden. Wir unsererseits, von außerhalb, haben in der Klinik angerufen und von den Ärzten alle Informationen über die Sache und über den Verbleib des Mannes gefordert (Patientenkontrolle). Dies alles hat dazu geführt, daß die Iacker den Mann auf der Stelle freigelassen haben.

In den darauf folgenden Wochen konnten wir die Nachstellungen und die Verfolgung durch eine Psychologin ebenfalls stoppen. Diese Psychologin hatte das Ganze angezettelt und die Familie seit Monaten belästigt und unter Druck gesetzt. Sobald sie es mit Juristischem zu tun bekam, von uns eingebracht, hat sie die Finger von der Familie gelassen. Und das Bezirkssekretariat für Bildung ist allen Forderungen der Eltern nachgekommen und hat der Tochter ein Stipendium gewährt und sie mit Schulmaterial und entsprechenden Hilfsmitteln ausgestattet.

Wir Frontpatienten unsererseits danken dieser Familie dafür, daß ihr Protest und ihre Entscheidung gegen die Ärzte die Materie und den Rohstoff zur Verfügung gestellt haben, aus dem wir gemeinsam die Aktion schaffen konnten, die zur Niederlage der Iacker geführt hat.

PF/SPK MFE Kolumbien, 08.06.2012