PF/SPK/Huber: Über das Anfangen.
Interview mit HUBER vom 6.11.1992
1993, ISBN 978-3-926491-18-3, 168 S., EUR 9.-
 
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Buchbesprechung (aus PATIENTENSTIMME Nr. 2, 1995)

Erst wollte ich eine Buchbesprechung schreiben. Dann habe ich gemeint, daß ich das nicht kann. Wer sonst könnte denen auch nur das Wasser reichen, für das, was sie tun und getan haben für den Sieg der Verelendeten, für das also, was Sache der proletarischen Klasse ist und bleibt!

Einer der glaubt, er könnte Buchbesprechungen schreiben, weil er dauernd am Buchbesprechen ist, konnte auch nicht. Mit seinem Sozialismus habe der Huber nichts zu tun, wolle der gar nichts damit zu tun haben, schreibe der Huber ja auf den ersten Seiten seines Bücherls selbst, sagte mir dieser „Sozialist“, dieser sozusagen Dr. X o x. Inzwischen war ich zum ersten Mal bei den Huber-Leuten in Mannheim/Heidelberg. Mir ist da mehr als einmal glatt die Luft weggeblieben. Diese Leute kritteln nicht an anderen die ganze Zeit herum, wehren sich aber entschieden und zu Recht dagegen, von irgendwelchen wie auch immer behindert zu werden, die mit Krankheit ihre großen und kleinen Geschäfte machen, statt Pathopraktik der Revolution hier und jetzt und immer, vollständig, endgültig und nachhaltig.

Wieder zurück in Wien hatte ich drei Viertel des Bücherl, in einem nunmehr wieder vollen Atem- und überhaupt in einem, obwohl überfüllten, Zug glatt durch.

Die Huber-Leute sind okay. Und das Bücherl ist genauso, ist was sie tun, was sie sind und wie sie es tun. Frau/Mann, macht das Mut!

Da lebt das neue Zeitalter schon längst, da werden sie vorgelebt, die Fronten und Alltagskämpfe und die Ziele des nächsten Jahrtausends, die arztfreie Wirklichkeit, die multifokale Befreiung (multifokaler Expansionismus, MFE). Deine Trauer um Rußland, China, Cuba kannst Du vergessen. Über die „Suche nach Grundwerten“, die sogenannte wertkonservative Suche (Abfackeln, Heimat, Nazion) brauchst Du Dich nicht mehr extra aufzuregen.

Und Du brauchst keine Buchbesprechung zu machen. Das Bücherl spricht für sich, von allen, für alle, über alle. Über alle: man übersehe nicht die Randglossen im Bücherl. Ich selbst habe sie mir für den zweiten Durchgang aufgehoben.

Frontpatient Karl Schranz